Jankiman Omar – die einzige weibliche Teilnehmerin – ist Anfang der 2000er Jahre unfreiwillig nach Deutschland gekommen. Ihr Vater, der als Kurde politisches Asyl in Deutschland erhalten hatte, wurde bei einem Spaziergang, der an einem Gefängnis vorbeiführte, von einem gerade entlassenen, radikal rechtsorientierten Verbrecher erstochen, der sich vorgenommen hatte, den erstbesten Ausländer zu ermorden, der ihm über den Weg läuft. Jankiman kam nach Deutschland, um ihren Vater zu beerdigen. Sie hatte keinerlei Ambitionen, das Land kennenzulernen, konnte dann aber als Kurdin und wegen der unfreiwillig gewonnenen Popularität ihres Vaters in ihrer Heimat auch nicht mehr zurückkehren. In den letzten 15 Jahren hat sie sich ihren Weg als Künstlerin in Deutschland erarbeitet. Es war eine Freude und ein Gewinn, sie als einzige malerische Position für diese Ausstellung gewinnen zu können. Ihr Bild trägt den Namen "Verschwunden".